Klinggedichte
Klinggedicht – diese barocke Wortschöpfung als Übersetzung für das Sonett war Anregung zu diesem Programm, das vertonte Gedichte herausragender Poeten verschiedener Zeiten und Länder gegenüberstellt: Zu Wort kommen etwa Shakespeare, Catull oder Rilke, der auch zur Worpsweder Künstlerkolonie auf dem Barkenhoff zählte.
Aus England erklingen neuere Vertonungen von Szenen aus Othello und Ein Sommernachtstraum, dazu Musik aus Shakespeares Zeit; aus Frankreich Musik von Milhaud, Ibert und Roussel; aus Deutschland die Uraufführung einer Rilkevertonung von Cornelia Samuelis und aus Brasilien mitreißende, folkloristische Gesänge von Heitor Villa-Lobos.
Es geht um die Liebe, die Natur, um das ganze Leben, die Suche nach Gott, um Phantasiegestalten, kleine und große Beziehungsdramen – alles gesetzt in faszinierende
Klänge: jubelnd, klagend, leidenschaftlich, humorvoll ironisch, überraschend und von beglückender Schönheit.
I. Heinrich Vogeler (1872–1942
In weißen Anemonenkissen
Albert Roussel (1867-1937)
Deux Poèmes de Ronsard op. 26 (1924) (*)
I. Rossignol
Friederike Michelsen (1923-2016)
Gedichte sind geschliffne Edelsteine
II. Ciel aer et vent
II. Alfonso Ferrabosco (1543-1588)
Pavan (~1580)
James Walker (1929-2002)
Three Shakespeare Songs (1997) (*)
Willow Song (Othello, Desdemona)
Johann Hermann Schein (1586-1630)
Intrada (1609)
Over Hill Over Dale (Ein Sommernachtstraum)
Anthony Holborne (1545-1602)
The Fairie-Round (1599)
Spotted snakes (Ein Sommernachtstraum)
Anonym
La Rossignol (~1600)
Elaine Fine (*1959)
Sleep thou (Ein Sommernachtstraum) (2018) (*)
III. Rainer Maria Rilke (1875–1926)
Archaïscher Torso Apollos
Darius Milhaud (1892-1974)
Quatre poems de Catulle (1923)
Ich lebe mein Leben (1899)
Cornelia Samuelis (*1972)
IV. Jaques Ibert (1890-1962)
Deux Stèles orientées (1925) (*)
Heitor Villa Lobos (1887-1959)
Suite pour Chant et Violon (1923)
A Menina e a Canção Quéro se Alégre
Sertaneja
(*) original für Sopran und Querflöte