Das neue Programm:
Die Rose
Schon seit der Antike ist die Rose ein vielfältiges Symbol. Sie steht sowohl für Maria, die Mutter Jesu, als auch für die Unschuld und die Selbsthingabe im Martyrium; ihre fallenden Blätter symbolisieren Schönheit und Vergänglichkeit, Rosenblüten sind Sinnbild für die Liebe, Rosenranken für das aus dem Tod erblühende ewige Leben. Alle diese Aspekte werden im Programm Die Rose musikalisch beleuchtet in Werken vom Mittelalter bis heute, von Hildegard von Bingens mystisch strahlendem Gesang – über Mozarts liebliche Rosenarie und Brahms‘ zarte Rote Rosenknospen – bis hin zum Ausdruck ekstatischer Hingabe in Kompositionen unserer Zeit.
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Vos Flores Rosarum
Udo Zimmermann (1943-2021)
Einmal noch
(Arie der Sophie Scholl aus Weiße Rose)
Orlando di Lasso (1532-1594)
Sicut Rosa inter spinas
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704)
Passacaglia g-Moll für Violine solo
(aus den Rosenkranzsonaten)
Pérotin / Jan Croonenbroeck (~1160-1210 / *1988)
Beata viscera
Johannes Ciconia (~1370-1412)
O Rosa Bella
Johannes Brahms (1833 - 1897)
Rote Rosenknospen
(original aus den Zigeunerliedern op. 112)
Country dance
Rose in June
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Deh vieni, non tardar
(aus Le Nozze di Figaro)
Cornelia Samuelis (*1972)
Wer sein Herz aus der Brust reißt (2020)
(Text: Paul Celan)
Benjamin Britten (1913-1976)
The Last Rose of summer
(Bearbeitung eines Irish Folksongs)
Edgar F. Girtain (*1988)
The Ballad of Barbara Allen (2017)
Do. 07.12.2023 - 20.00 Uhr
Neustädter Hof- und Stadtkirche
Epathie-Konzert für jüdische Menschen
Viele Mitwirkende, darunter das Duo Expressionen
Rezension in "Die Glocke" - 25.10.2023
Gefühlswelt schwingt mit
Marienfeld (gl). „Weniger ist manchmal mehr“, sagt eine bekannte deutsche Redensart. Und die stattliche Zahl von Konzertbesuchern, die am Sonntag den Weg in die
Marienfelder Abteikirche gefunden hatte, konnte sich auf exemplarische Weise ein Bild davon machen, dass diese Weisheit nichts von ihrer Aussagekraft eingebüßt hat. Zu Gast war das Duo
Expressionen mit Cornelia Samuelis, Sopran, und Martin Dehning, Violine, der als Primarius mit dem Nomos-Quartett in den Marienfelder Mozartmatineen über Jahrzehnte hinweg Kultstatus erlangt
hat.
Duo Expressionen – da ist schon der Name in vollem Umfang Programm. Haben seine beiden Protagonisten es sich doch auf ihre Fahnen geschrieben, die gesamte, breit
gefächerte, bunt schillernde Palette menschlicher Affekte musikalisch zum Ausdruck zu bringen. Und in ihrem wohl bedachten, rund anderthalbstündigen Programm aus drei Jahrhunderten verstanden sie
es von der ersten bis zur letzten Note, die Gefühlswelt ihrer Zuhörer zum Mitklingen und Mitschwingen zu bringen.
Dabei berührten die Liedbeiträge von Bach über Ralph Vaughan Williams, Arvo Pärt und Edgar F. Girtain bis hin zu den Originalkompositionen und Bearbeitungen von
Samuelis Himmel und Erde gleichermaßen, bald himmelhoch jauchzend, bald zu Tode betrübt. „The Ballad of Barbara Allen“, von Girtain 2017 in zeitgenössische Tonsprache gesetzt, soll dafür
beispielhaft stehen. Im angloamerikanischen Raum seit dem 17. Jahrhundert gut bekannt, greift sie, dem klassischen Romeo-und-Julia-Motiv ähnlich, die Geschichte zweier unglücklich Liebender auf,
die erst im Tode zu einander gefunden haben.
Mit einer von Samuelis bearbeiteten Auswahl Jiddischer Lieder, einer Steilvorlage, für sich selbst auf den Leib geschneidert, unterstrichen die beiden
Ausnahmeinterpreten zum Ausklang noch einmal sehr sinnfällig ihren programmatischen Anspruch. Spiegeln sich doch ausgelassene Freude einerseits und abgrundtiefe Trauer andererseits gerade in der
Kultur der osteuropäischen Juden in einer Einzigartigkeit, wie sie kaum sonst noch anzutreffen ist.
Die beeindruckten Konzertbesucher wussten das singuläre Musikerlebnis angemessen zu honorieren.
Bernd Heumüller
Die Glocke - www.die-glocke.de
Duo Expressionen
Cornelia Samuelis - Sopran
Martin Dehning - Violine
Liebeslieder!
22.10.2023, 16.00 Uhr - Marienfeld Abteikirche
29.10.2023, 17.00 Uhr - Worpswede Zionskirche
Hommage à György Kurtág zum 95. Geburtstag
Duo Expressionen:
Cornelia Samuelis, Sopran Martin Dehning, Violine
Sprengel Museum Sonntag, 27.06.2021, 11.15 Uhr
Hommage à György Kurtág – zum 95. Geburtstag
Assoziationen zu seinen Kafka-Fragmenten
Duo Expressionen
Cornelia Samuelis – Sopran, Martin Dehning – Violine
Das Duo Expressionen – mit Cornelia Samuelis, gefeierte Sopranistin in unzähligen Oratorien und Liederabenden, und Martin Dehning, über 35 Jahre Primarius des Nomos-Quartetts – debütierte am 28.08.2020 in den ROSEBUSCHVERLASSENSCHAFTEN in Hannover mit einem begeistert aufgenommenen Konzert im Rahmen des Kultursommers der Region Hannover. György Kurtág, einer der größten Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts, feiert 2021 seinen 95. Geburtstag. Aus diesem Anlass entwickelte das Duo sein neues Programm für das Konzert im Sprengel Museum am 27.06.2021.
Im Mittelpunkt stehen György Kurtágs Kafka-Fragmente op. 24 für Sopran und Violine, komponiert 1987. Dieses einzigartige und hochkomplexe Werk besteht aus 40 Miniaturen, denen fragmentarische Texte von Franz Kafka zugrunde liegen – kurze Ausschnitte aus Tagebüchern, Aphorismen, Notizen. Kafkas existenzielle, aber auch ironisch-humorvolle Gedankenblitze setzt Kurtág um in extrem ausdrucksstarke Musik, mit lyrischem und höchst expressivem Gesang (auch Sprechen und Sprechgesang), umspielt, verstärkt oder konterkariert durch vielgestaltiges und virtuoses Geigenspiel.
In diesem Programm erklingen 20 dieser äußerst reduzierten und prägnanten Fragmente, unterbrochen durch mit ihnen assoziativ verbundene Werke von Brahms, Samuelis und Cage bis hin zu einer Uraufführung von Jan Croonenbroeck über einen mittelalterlichen Mariengesang von Perotin.
Einigen Miniaturen werden kurze Texte verschiedenster berühmter Autor*innen gegenübergestellt, welche ihre ganz eigenen Lichter auf die Gedankenwelt der Kafka-Fragmente werfen.
(Eine Veranstaltung im Rahmen von Musik 21 Niedersachsen.)
Fr. 28.08.2020, 19.00 Uhr
ROSEBUSCHVERLASSENSCHAFTEN
a. und h.j. breuste
Expressionen - Zwiegesänge für Sopran
und Violine
mit Cornelia Samuelis (Sopran) und
Im Rahmen des Kultursommers der Region Hannover
Eintrittskarten bei reservix
Karten bei reservix ausverkauft.
Es gibt noch wenige Restplätze - bitte schreiben Sie dafür eine Mail an info@nomos-quartett.de.
Ab Mittwoch wird klar sein, wie viele Plätze noch vergeben werden können...
Hier das Konzertprogramm:
So. 06. September, 17.00 Uhr
Worpswede - Zionskirche
Expressionen - Zwiegesänge für Sopran
und Violine
mit Cornelia Samuelis (Sopran) und
Martin Dehning (Violine)
Neue Entwicklungen:
Wir wünschen ein frohes und glückliches neues Jahr 2020!
Es war ein sehr, sehr schönes Fest!
Ausverkauft!
Letzes Konzert in Hannover:
Sa. 30. November 2019, 17.00 Uhr, Sprengel Museum
Morgen, Sonntag 29.09.: Rosebusch Verlassenschaften wie geplant um 18.00 Uhr!
(In der HAZ steht eine falsche Zeit...)
Letzte Konzerte!
Zum Ende des Jahres werden wir unsere Quartettkarriere beenden - mit voller Kraft - nach 35 Jahren!
Noch zwei Programme in Hannover:
"Dennoch: Zuversicht"
So. 15.09., 18.00 - Eisfabrik
https://commedia-futura.de/spielplan/article/841-dennoch-zuversicht.html
So. 29.09., 18.00 - Rosebusch Verlassenschaften
http://rosebuschverlassenschaften.de/frameset.html
"Zum Schluss ein Fest"
Sa. 30.11., 17.00 - Sprengel Museum
- Karten siehe Kartenshop
Weitere Konzerte siehe Termine
Wir wünschen allerseits einen schönen Sommer!
So. 19. Mai 2019, 18.00 Uhr - Friedenskirche -
noch einmal: "Gesänge"!
So. 05. Mai 2019, 18.00 Uhr, Schwanenburg - "Gesänge"
Hier ein Link zum Mitschnitt - auf Video - der Uraufführung der "Wege" von Joachim Heintz im NDR am 19. Mai 2017: https://vimeo.com/280952372
Di. 12. März 2019, 20.00 Uhr im NDR - Beethoven 21!
Wir wünschen frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr 2019!
Nach den wunderbaren Konzerten mit "Gegensätzen" nun das IV. Konzert "aus dem Innersten":
Nach dem ganz besonderen Konzert in den Rosebusch Verlassenschaften nun noch einmal in der Eisfabrik!
So. 04.11.2018, 18.00 Uhr - Eisfabrik, Schwarzer Saal
17.00 Uhr Programmeinführung durch Leonie Koch
Bald in Hannover:
So. 21.10.2018, 18.00 Uhr - Rosebusch Verlassenschaften
21.10.2018 - Ausverkauft! Nur noch sehr wenige Restkarten auf Bänken an der Abendkasse
- Alternative: 4.11. Eisfabrik
So. 24. Juni, 18.00 Uhr "Seelenverwandt" - Friedenskirche
So. 03. Juni, 18.00 Uhr "Seelenverwandt" in Lenthe
"aus dem Innersten 2018" - Die Konzertkarten sind gedruckt und sind zu bestallen im Kartenshop oder bei der Vorverkaufskasse im Künstlerhaus
Sophienstraße 2 · Tel. 05 11- 16 84 12 22
Und der Flyer ist da:
Wir wünschen allen BesucherInnen unserer Website ein lebendiges, vielfältiges, erlebnisreiches und glückliches neues Jahr 2018!
- Erst zur Wahl - und dann in die Friedenskirche?! :-)
So. 15. Oktober, 18.00 Uhr - Friedenskirche
17.00 Uhr: Programmeinführung durch Prof. Dr. Heinz von Loesch
Fr. 19. Mai, 20.00 Uhr - "Intuition" im NDR
Das Konzert am 24. März in der Schwanenburg ist wegen Krankheit verschoben.
Konzert in Bielefeld: Purcell, Bach, Mozart + Uraufführung
Per Klick vergrößern:
So. 11.12. um 11.15 Uhr:
Dialog: Klang und Bild I.
CD Koerppen in Burgdorf
So. 4. Dezember, 17.00 Uhr in Burgdorf
Ratssaal im Burgdorfer Schloss
Konzert zur Präsentation der neuen CD mit den Streichquartetten von Alfred Koerppen
Programm: Koerppen, Mozart, Hugo Wolf
"Nacht" in Hildesheim
Hannoversche Allgemeine Zeizung 30.11.2015:
Mozartfest Schwetzingen
Götterliebling unbegreiflicher denn je
Seit seiner Gründung im Jahr 1984 begeistern die Interpretationen des Nomos-Quartetts das Publikum und die Presse. Nach dem Konzert am Samstagabend im Jagdsaal wissen auch die Besucher des Mozartfests warum: Mit Martin Dehning (Violine), Friederike Koch (Viola) und Sabine Pfeiffer (Violoncello) trafen starke musikalische Persönlichkeiten zusammen, die durch langjährige Zusammenarbeit geprägt sind.
Obwohl die junge Violinistin Meike Bertram erst seit 2013 dazugehört, fügt sie sich klanglich wie ästhetisch wunderbar ein. Der außergewöhnlich runde Ensembleklang, seine bestechende Homogenität wurden am stimmigen Programm mit Felix Mendelssohn Bartholdys (1809 - 1847) Streichquartett Nr. 6 in f-Moll, op. 60, eingebettet in Wolfgang Amadeus Mozarts (1756 - 1791) Streichquartette Nr. 6 in B-Dur KV 159 und Nr. 15 in d-Moll KV 421 schnell ohrenfällig.
Schlicht und komplex
Lebendig interpretierte das Ensemble zunächst das Streichquartett B-Dur des knapp 17-jährigen Mozarts. Hier verstanden es die vier Musiker ausgezeichnet, die Fülle von Einfällen, das Schlichte und gleichzeitig das Komplexe des Werks voll dramatischer Spannung darzustellen. Diesem Mozart stand ein 38-jähriger Felix Mendelssohn Bartholdy gegenüber, dessen Streichquartett das Ensemble unter pulsierender Spannung spielte, hitzig, fiebrig, mit aufwühlender Expressivität. Intensiv ist die erste Geige im wilden Galopp der anderen Stimmen zu hören. Im Adagio blühen träumerische, liedhafte Töne auf, während das Finale von expressivem Feuer durchglüht ist. Es versetzte das Publikum in helle Begeisterung.
Eine ungeheure Wirkung erzielte das Nomos-Quartett nach der Pause mit Mozarts d-Moll-Quartett. Unter den Bögen der Streicher verdichtete sich die Musik zu hochkomplexen, kaum mehr zu erfassenden Bekenntnissen, wobei in den schroffen Gegensätzen zwischen dunkler Verzweiflung und überirdischer Schönheit der Götterliebling Mozart unbegreiflicher denn je.
Schwetzinger Zeitung, 15.10.2015
Neue CD mit Werken von Matthias Kaul - ruhig und spannend!
http://www.shop-014.de/1a2b3c-p25h1s3-some-kind-of-way-out.html
Kürzlich:
Festival Musica Sacra in Maastricht
mit Webern, Xenakis, Beethoven...
Hier der Live-Mitschnitt:
Drei Festkonzerte "aus dem Innersten" im Sprengel Museum haben uns erfreut und glücklich gemacht. Wir danken allen, die dabei waren!!
30 Jahre Nomos-Quartett - wir feiern!
HAZ vom 25.11.2013
Auf nach Arkadien!
Das Nomos-Quartett im Sprengel Museum
Von Ludolf Baucke
Paradiesisches fest im Blick - und in den Ohren: Das Nomos-Quartett hat zu einem Arkadien-Abend in die akustisch vortreffliche Halle des Sprengel Museums eingeladen. Bei allerlei Wohlfühlmomenten durfte dem kundigen Publikum bei Mendelssohns Konzertstück für Klarinette, Bassetthorn und Streichquartett sogar das Wasser im Munde zusammen laufen. Der junge Romantiker hatte das Werk für den zeitgenössischen Klarinettenvirtuosen Bärmann als Gegenleistung für sein Leibgericht Dampfnudeln und Rahmstrudel komponiert. Das Klarinettenduo Beate Zelinsky und David Smeyers interpretierte das Sextett gemeinsam mit den Streichern angenehm geschmeidig.
Das Publikum war bestens eingestimmt auf ein bei Nikolaus Brass bestelltes Sextett mit dem Titel "Aus dem Tagebuch der Liebenden".Dieses vieteilige Werk kostet in zwanzig Minuten Schwebungen von eng beieinander liegenden Klarinettentönen aus, garniert diese mit zarten Glissandi, aber auch hart gezupften Klängen des Streichquartetts. Mitunter korrespondieren Streicherflageoletts mit den Klarinettenlinien. Im dritten Satz lässt überdeutlich eine fast wie ein Lockrufangestimmte kleine Terz aufhorchen, doch Trübungen bleiben nicht ausgeschlossen. Zum Schluss enzschwindet die Musik mit tiefen und den vom Anfang bekannten Streicherglissandi. Die Uraufführung in Anwesenheit des Komponisten geriet zum Höhepunkt des Programms und wurde kräftig applausiert.
Nach der Pause erkundete das Nomos-Quartett in der siebensätzigen "Arcadiana" des Briten Thomas Adès einen fast ununterbrochenen und mit allerlei Anklängen an die Überlieferung garnierten Wohllaut. Reibungen wie zuvor im Brass-Quintett blieben in dieser Wellnessmusik ausgespart. Dem bestens aufgelegten und ungemein differenziert musizierenden Nomos-Quartett schien das nur paradiesische nicht ganz geheuer zu sein. Es hatte zuvor Mozarts G-Dur-Streichquartett KV 156 musiziert. Dessen e-Moll-Andante ließ schon im zweiten Akkord unparadiesisch Schmerzliches anklingen.
Mut zur Stille
Das Nomos-Quartett im Klienen Sendesaal
Von Agnes Beckmann
Stille ist etwas Relatives und absolute Stille gibt es im Alltagsleben nicht. Bei dem Konzert "Fragmente - Stille" des Nomos-Quartetts kam es zu Momenten, die sich der totalen, gespannten Stille annäherten. Und zwar durch Atemanhalten und Lauschen auf die letzten Töne der Fragmente. Im Rahmen der Konzertreihe Musik 21 im NDR bringt das Quartett Werke aus verschiedenen Jahrhunderten auf die Bühne. Die Musiker eröffnen das Programm mit den "5 Sätzen für Streichquartett" von Anton Webern. Schwungvoll spielen sie den hektischen Satz im Zentrum, behutsam die äußert seisen Rahmensätze. Webern erschließt 1909 ganz neue Klangbereiche.
70 Jahre später erschafft Luigi Nono das Werk "Fragmente - Stille, An Diotima", das sich auf Gedichtfragmente von Friedrich Hölderlin bezieht. Es ist eine äußerst zarte Komposition, bei der sie Spieler die unendlich leisen Einzeltöne und dezenten Motivfetzen wirkungsvoll zur Geltung bringen. Die immer neuen schillerden Klänge, stetig durchstzt von Pausen, lassen das Publikum hochkonzentriert in Stille verharren.
Es schließt sich der 1820 entstandene Quartettsatz c-Moll und das Fragment des 2. Satzes von Schubert an. Ursprünglich als viersätziges Streichquartett geplant, brach er die Arbeit am 2. Satz nach 24 Takten aus unbekannten Gründen ab. Vor fünf Jahren hat sich Sarah Nemtsov mit diesem Fragment auseinandergesetzt. Sie benutzt die Elemente als Bausteine für das eigene Werk. So entsteht das sinnlich-lyrische, zutiefst berührende Werk "Im Andenken".
Der Abend schließt mit den sechs Bagatellen op. 9 von Anton Webern. Die anwesende Nemtsov und das Publikum sind von den Leistungen des Nomos-Quartetts begeistert und applaudieren lange.
Detlev Bork im Magazin "Ensemble" (6/2012):
"...Und so unterschiedlich die Werke sein mögen, so überzeugend stringent und kraftvoll werden sie hier in Szene gesetzt. Die Musiker spielen beherzt und sprühen vor Energie. Die Kontrastreiche Ausarbeitung des Kopfsatzes des Quintetts von Dvorák ist beispielhaft. Das Niveau wird durchweg gehalten, wobei die innig warme Gestaltung der Melodien besondere Freude bereitet."
Das Nomos-Quartett mit Cornelia Samuelis Sopran in der Glocke in Bremen - 13.03.2012
Weser Kurier vom 15.03.2012 Programm "Blick nach oben"
Das Nomos-Quartett hatte gleich zu Beginn mit drei vierstimmigen Fantasien von Henry Purcell seine Klasse bewiesen. Aber ihr exzellentes Können, ihre reife Klangqualität und ihre absolute Homogenität des Musizierens entfalteten Dehning und seine Partnerinnen so richtig mit Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“...
Das Nomos-Quartett bot das Werk als menschlich nachempfundene, unmittelbar die Hörer erreichende Konfrontation mit der Unheimlichkeit des Todes: Jagend, stockend, verzweifelt und aufbegehrend im dramatischen Impuls der Ecksätze, wunderbar tröstend in den Variationen des ohne falsche Poetisierung erklingenden Andante...
Cornelia Samuelis meisterte die dreimalige, zwischen die beiden „Salve Reginas“-Vertonungen gesetzte Wiedergabe von Anton Weberns „Schmerz immer – Blick nach oben“ souverän in der Objektivierung der Form und der untergründig erregten Expression des Klangs...
Birte Päplow - neue Geigerin im Nomos-Quartett
Wir freuen uns auf die kommenden Konzerte mit Birte Päplow!
Jutta Rübenacker erlitt im vergangenen September einen Herzinfarkt, der ihr zeigte, dass sie sich beruflich in Zukunft vor allem auf ihre Professur in Hannover konzentrieren muss und ihre intensive Arbeit mit unserem Quartett zu unserem großen Bedauern nicht weiterführen kann. Wir danken ihr von Herzen für vier anregende Jahre mit vielen, vielen schönen Konzerten und wünschen ihr das Allerbeste für ihre Zukunft.
Seit Beginn des Jahres 2012 spielt Birte Päplow im Nomos-Quartett. Sie ist 1. Geigerin im Nds. Staatsorchester Hannover - mit einer halben Stelle, um Zeit für Kammermusik zu haben - und eine vielseitig erfahrene Kammer-musikerin.
Bereits im November sprang Birte Päplow ein bei unserem Konzert im NDR Hannover und fügte sich gleichsam nahtlos ein. Musikalisch wie menschlich stimmt die Wellenlänge - wir freuen uns
auf unsere gemeinsame Arbeit und ihre neuen Impulse!
Neues Projekt:
„Nur wer die Sehnsucht kennt – Love Songs von Schubert bis Coldplay“
Streichquartette – Janacek „Intime Briefe“, Schubert, Beethoven
Filmmusik – Fluch der Karibik, The Piano
Songs – Nothing else matters, Faraway, Clocks u.a.
4 Konzerte mit dem Nomos-Quartett und Cornelia Samuelis – Sopran
25.10.2009 Achim, Kulturhaus KASCH
09.12.2009 Wunstorf, Saal im Klinikum
28.01.2010 Hameln, Marktkirche St. Nikolai
05.02.2010 Hildesheim, Michaeliskirche
+ Workshops in Schulen:
22.10.2009 Achim, Cato Bontjes van Beek-Gymnasium
08.12.2009 Wunstorf, Hölty-Gymnasium
03.02.2010 Hildesheim (Elze), Christophorusschule
10.02.2010 Hildesheim, Gymnasium Andreanum
gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur
und die Werner-Egerland-Stiftung
„Klassik meets Rock“ begeistert das Publikum! Geige wird zur E-Gitarre Einzigartig und völlig entfesselt
Nomos-Quartett schlägt Bogen von Klassik zu Rock und Blues
Es gibt Momente in der Musik, da hat man das Gefühl, etwas zu erleben, das sich mit Worten nicht beschreiben lässt. Das Hannoversche Nomos-Quartett bot bei seinem Gastspiel in der
Celler CD-Kaserne eine ganze Kette solcher Momente und wagte dabei den Brückenschlag zwischen klassischer Quartett-Literatur und der Neuen Musik. Schuberts Streichquartett „Der
Tod und das Mädchen“, George Crumbs „Black Angels“ für elektrisch verstärktes Streichquartett und ein Wiederhören mit dem „Voodoo Chile“ des legendären Jimi Hendrix standen auf
dem Programm, das dem begeisterten Publikum unter dem Motto „Seelenwanderungen“ ein eindringliches Konzerterlebnis bescherte. |