Veranstaltet von Pro Quartett e.V.

aus dem Innersten 2012

vier Konzerte in Hannover mit dem Nomos-Quartett

 

Musikalische Reisen durch Stile und Zeiten
mit Werken von Mozart bis Nono, von Dvorák
bis Satie, von Haydn bis Hendrix, zu hören an
vertrauten und überraschenden Orten.

 

I. "Meditation"

Fr. 06. April 2012, 20.00 Uhr

Eisfabrik, „Schwarzer Saal”

und

So. 06. Mai 2012, 18.00 Uhr
Barockkirche Schloss Ricklingen




II. "Serenade"
Mo. 09. Juli 2012, 20.00 Uhr Wilhelm Busch Museum
Sa. 01. September 2012, 17.00 Uhr Rittergut Eckerde



III. "Reisen der Seele”

Fr. 28. September 2012,

20.00 Uhr

Musikzentrum




IV. "Fragmente - Stille"

Mi. 28. November 2012,

20.00 Uhr
NDR, Kleiner Sendesaal

 


2 Konzerte unter dem Motto "Gott und die Welt"

I. Meditation"

Joseph Haydn                                                                          
„Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am
   Kreuze“ op. 51 (1786)
Erik Satie
Gymnopédies No. 1 – 3 (1888)
Philip Glass
String Quartet No. 2 (Company) (1984)

 

Joseph Haydns einzigartiges Werk aus sieben langsamen

Sätzen (mit einer Einleitung und dem abschließenden „Erdbeben“)

entstand 1786 für die Höhlenkirche im andalusischen Cádiz.

Dort wurde jedes der sieben Worte zunächst vom Bischof

verlesen und ausgelegt, bevor die jeweilige Musik erklang. Im

Programm des Nomos-Quartetts werden die sieben Worte lediglich

verlesen, für die Auslegung vertraut es ganz auf die Kraft der Musik:

Im Wechsel mit Haydns ergreifenden Sätzen werden ebenso

meditative Werke aus den 80er Jahren des 19. und 20.

Jahrhunderts erklingen – von Erik Satie und Philip Glass.

 

II. "Serenade"

Roman Hofstetter (Joseph Haydn)                                       

Serenade (aus dem Streichquartett op. 3 Nr. 5)

Hugo Wolf

„Italienische Serenade“

Maurice Ravel

Streichquartett F-Dur

Antonín Dvorák

5 "Zypressen" für Streichquartett

Wolfgang Amadeus Mozart

„Eine kleine Nachtmusik“

Eine weltlich unbeschwerte musikalische Reise mit atmosphärisch

nach draußen, ins Freie weisenden Werken aus Klassik, Romantik

und Impressionismus: Die berühmte, früher Joseph Haydn zuge-

schriebene Serenade – ein anmutiges Ständchen – entstand im

lieblichen Taubertal, Hugo Wolf führt uns mit seiner Serenade nach

Italien, Maurice Ravel in die flirrende Hitze Frankreichs, mit Antonín

Dvorák erleben wir eine böhmische „Hausmusik“ (mit Harmonium!)

– und in Wien entstand Mozarts „Kleine Nachtmusik“, die vollkommenste

aller Serenaden.

 

2 Konzerte im Rahmen von Musik 21

III. "Reisen der Seele"

Franz Schubert                                                                         

Streichquartett d-Moll „Der Tod und das Mädchen”

George Crumb

„Black Angels“ for Electric String Quartet (1970)

Jimi Hendrix

„Voodoo Chile“, arrangiert für Streichquartett und

Percussion von Philip Lehmann

mit Klaus Reda – Percussion

und Joachim Heintz – Klangregie

 

Bilder von Reisen, von Tod und Erlösung werden erweckt in

exemplarischen Werken aus Klassik, Neuer Musik und Rock:

George Crumb komponierte „Black Angels“ für elektrisch verstärktes

Streichquartett als eine „Parabel auf unsere unruhige, verstörte

Welt“, als eine „Reise der Seele in der essentiellen Polarität von Gott

und Teufel“. Gongs, Maracas und Kristallgläser sowie Rufen, Pfeifen

und Flüstern schaffen eine fast magische Atmosphäre. Zwischen

Verzweiflung und Erlösung bewegt sich Schuberts Quartett „Der

Tod und das Mädchen“, dessen Variationen-Thema Crumb zitiert.

Jimi Hendrix sehnt sich in „Voodoo chile“ reisend „auf des Adlers

Flügeln, hinaus über den Rand der Unendlichkeit”.

 

IV. "Fragmente - Stille"

Anton Webern                                                                          

5 Sätze op. 5

Luigi Nono

„Fragmente – Stille, an Diotima” (1979/80)

Franz Schubert

Quartettsatz c-Moll und Fragment des 2. Satzes (D 703)

Sarah Nemtsov

„Im Andenken“ (2007)

Anton Webern

6 Bagatellen op. 9

 

„Fragmente – Stille“, dies ist nicht nur der Titel von Luigi Nonos

bahnbrechendem Streichquartett, sondern kennzeichnet alle

Werke des Abends: Anton Webern komponierte extrem kurze

„Miniaturen“, in welchen es ihm gelingt, „einen Roman durch eine

einzige Geste, ein Glück durch ein einziges Aufatmen auszudrücken“

(A. Schönberg). Franz Schuberts 2. Satz zu seinem grandiosen

„Quartettsatz“ blieb ein Fragment. Dieses nimmt Sarah Nemtsov

in ihrem berührenden Werk auf und überführt es übergangslos in

ihre eigene mit Fragmenten durchsetzte Klangsprache, um am

Ende wieder mit Schubert zu schließen – nun ganz still, wie aus

der Ferne erklingend.